Playa de Palma – Von der Raupe zum Schmetterling
Der Strand Playa de Palma ist das Synonym für Mallorcas Massentourismus schlecht hin. Dieses Schmuddel-Image soll der berühmte Strand der Balearen-Insel nun nach und nach ablegen. Denn die Regierung Mallorcas will die Touristenhochburg modernisieren und zu einem umweltfreundlichen und attraktiven Urlaubsort umgestalten, der seinen Gästen wieder ein unvergässliches Reiseerlebnis bieten kann. Wie das Konzept zur Sanierung der Playa de Palma konkret aussieht, lässt die Regierung noch nicht durchblicken. Nur die Richtung hin zu einem hochwertigen Ferienort ist klar. Ein Strategiepapier sieht unter anderem vor, das derzeitige Touristenangebot um etwa 40 Prozent zu verringern und das verbleibende dafür zu verbessern. Hierfür will man mittelfristig 300 Millionen Euro investieren, um unter anderem den Zustand der Straßen zu verbessern und schöne Grünanlagen zu schaffen.
Weiterhin sollen heruntergekommene Bauten aus den 70er Jahren aus dem Blickfeld verschwinden und abgerissen werden. Außerdem geplant, aber noch nicht weiter ausgereift, sind Ideen für ein Sportzentrum und ein Haus der Mittelmeerkulturen. Die Modernisierung der Playa de Palma soll bis 2020 abgeschlossen sein und stellt eine Art Pilotprojekt für Spaniens Tourismusbranche dar.
Für die Umsetzung des Vorhabens ist ein Konsortium zuständig, welches sich aus Mitgliedern der Gemeinden Llucmajor und Palma, dem Inselrat sowie Mitgliedern der Landesregierung und der spanischen Zentralregierung zusammensetzt. Dieses zeigt sich unter der Leitung Margaita Nájera offen für Ideen und Vorschläge der Hoteliers. Von diesen hätten einige gern einen Stern mehr an ihrer Haustür und würden dafür zum Beispiel größere Hotelzimmer anbieten. So sollen zwei kleine Zimmer zu einem umgebaut werden. Dies hätte zur Folge, dass auch die Preise entsprechend steigen. Wo bisher 18 Euro für ein Einzelzimmer genügten, würden dann 55 Euro fällig. Die Gewinne könnten die Hotels beispielsweise für attraktive Freizeitangebote verwenden.